Das Ich-Bewusstsein (2)
Das Ich-Bewusstsein (2)

Das Ich-Bewusstsein (2)

 
 

02. Das Selbst

Das Ich-Bewusstsein (2)

Der Begriff der Ich-Bewusstheit assoziiert seit Jahren schon in mir, die Beobachtung/Ausarbeitung und die Qualitätsprüfung meiner Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen, Visionen, Talente, Denkmuster (usw.), um sie mir anschauen/nachfühlen zu können und um sie zu gliedern und zu kategorisieren. Im Anschluß folgt dann die Erarbeitung und die Wahrnehmung der Intensität und dessen Ausgeprägtsein dieser Gedanken, Gefühle, Wahrnehmung, Visionen, Talente, Denkmuster.

Wir haben in uns viele viele wundervolle Eigenschaften herzmäßiger und weniger herzmäßiger Natur. Heute werde ich über die Denkmuster und deren tiefen Sinn, welches meinem innerem Seelenbild entspricht, anhand tiefenpsychologischer Beobachtungen und Definition zu erklären.

Die Denkmusteranalyse ist daher so wichtig, weil sie nämlich eines der herausragendsten Eigenschaften eines Menschen phänomenal darstellt. Sich also in unser Sinn(bild) hineinschmiegt/sich uns zeigt, oder vielmehr auch wahrnehmen lässt. 

Verhaltensmuster hängen meiner Meinung nach sehr sehr eng mit der Ich-Bewusstheit zusammen. Denn, je mehr ich lerne und Meister darin werde, eines meiner Denkmuster mit (s)einen eigentlichen Namen zu benennen, um dessen Eigenschaft zu fixieren, umso mehr kommt meine Ich-Bewusstheit zum Vorschein.

Stelle Dir das Bitte so vor, als ob die Ich-Bewusstheit mit einem fein gewebten silbrigen Spitzentüchlein leicht bedeckt ist. Man sieht beim hinschauen auf dieses Spitzentüchlein zunächst nur grob dessen liebevollen Blümchenmuster. Und wenn man dann genauer hinschaut, sieht man auch, das dieses Tüchlein eigentlich durchsichtig ist und unter dem Blumenmotiven die Ich-Bewusstheit daher strahlt.

Und je mehr wir lernen unsere Denkmuster zu benennen, umso mehr verlieren sie die Macht, sich im Unterbewusstsein verstecken zu können. Das Tüchlein fängt nämlich an, sich langsam hochzuheben, oder auf die Seite zu schieben und es beginnt der Prozess, dass wir anfangen, die wahre Pracht der Ich-Bewusstheit so langsam erstrahlen zu lassen.

Von vornherein will ich hier eines klarstellen, meinem jetzigem Wissensstand nach, ist die Anzahl der Denkmuster eigentlich endlos, zumindest kommen sie mir nach so vielen Jahren und zahllosen Recherchen so vor. Eines kann ich aber ganz sicher sagen, je viele Denkmuster sich mir in meinem Bewusstsein zeigen und sich benennen dürfen, umso mehr verstehe ich auch die Dinge des Leben, die mir eigentlich bis Dato wie versteckt vorkamen, aber ich sie dann doch so deutlich zu sehen/erfühlen durfte. Mir erschien es nämlich so, dass meine vorherige innere, wackelige Seelensituation sich anfing, nach der Erkundung meiner Denkmuster, sich in eine innere Festung umzuwandeln, an der ich mich an Tagen, der großen seelischen und äußeren Stürme und Orkane dann festhalten darf. Dies hat mir eindeutig das Gefühl, der inneren Stärke, der Zuversicht und des sich Halten Könnens an das endlos Große, an Gott geschenkt.

Du kennst diese Tage ja sicherlich, an dem sich unsere Seele in Böen, in Stürme oder Orkane, oder in illusionäre Desorientationen zu verlieren scheint. Und wenn dann diese Festung im Inneren sich festigt und der Glaube in mir so wundervoll erfühlen lässt und ich daran denke, dass es Gott in meinem Leben gibt und dass Gott mich beschützt, so erfahre ich dann eine tiefe Zufriedenheit einen Frieden in mir, obwohl es da draußen so ziemlich wild tobt. Ich denke, dass allein dieser Vorgang ein Wunder ist.

Dieses Toben ist ja eigentlich ein “Schauspiel”, also ein Spiel des Schauens, oder des Betrachtens mit dem Innerem. Ich lerne also somit viel mehr, dieses Spiel des Schauens mit meiner Wahrnehmung zu durchschauen, weil ich mich gewagt habe, trotz meiner Angst, dieses Spiel dennoch durchschauen zu wollen. Ich lerne also bewusst, meinen Garten des Ichs liebevoll zu hegen und zu pflegen und dann bin ich im Sein.

Die mit der Illusion durch und durch getriefte und getränkte Angst ist es, welche es wahrhaftig schafft, mich von meiner Ich-Bewusstheit und von Gott abzulenken und um mich in sein Gestrüpp des Schauspiels hineinzuziehen und um mich dort auch jahrelang in dieser Hölle gefangen zu halten.

Du weißt es ja bereits selbst, sonst würdest Du hier in diesem Augenblick nicht diese Zeilen lesen, dass wir einen Funken von Gott in unserem Inneren tragen, uns geschenkt von Gott. Damit wir es lernen, uns immer und immer wieder an diesen Funken/Licht zu erinnern, damit die Angst (der Satan) es nicht mehr schafft, uns hinters Licht zu führen.

Wahrhaftig, das Leben ist ein Spiel der Macht der Worte: Wohin man es dreht, ändert sich deren Volumen, Inhalt und auch dessen Wirkung….

Nochmal zurück zum Denkmuster: Das Denkmuster bringt mich zur Ich-Bewusstheit. Und die Ich-Bewusstheit trägt in sich die Urkraft, mich zu Gott, also zu meiner inneren Festung (Festigung) zu führen. Denn, je mehr ich lerne meine Höhen und Tiefen zu erkennen, umso mehr festigt sich meine Seele in die Festung. Die Angst, des nicht durchschauen Wollens des Schauspiels, hält mich in der Hölle der Angst fest und ich vergesse es wieder, meiner Ich-Bewusstheit zu folgen.

Das Ich-Bewusstsein ist der Schlüssel zur Bewusstwerdung der Existenz von Gott. Wir spüren Gott in uns, wir haben ja einen Funken von Gott in uns.

 

07.02.2022