Kurzmitteilung

Die Selbstliebe (5)

02. Das Selbst

Die Selbstliebe (5)

Die Selbstliebe ist jene Liebe, die ich in mir, mir gegenüber fühle. Viel mehr ist sie für mich eigentlich das phänomenale Zeichen, dass ich gelernt habe, mich so anzunehmen, wie ich bin. Und zwar die Annahme meiner Eigenstärken und auch jener meiner Charakterzüge, von denen ich nicht so sehr begeistert bin.

Die Annahme meines Selbst beinhaltet auch, dass ich mir erlaubt habe, mehr die Dinge zu tun, die ich sehr liebe und von denen ich überzeugt bin. Obwohl die Gesellschaft in diesem heutigen Weltbild, ununterbrochen will, dass ich viele Dinge tue, die ich im Grunde gar nicht tun will. Ja, es sind vor allem jene Dinge, an der die Seele droht zu zerbrechen, weil diese Dinge so sehr einseitig sind. Es sind jene Aufgaben, die erledigt werden müssen, sie entsprechen eher der Verstandesebene. Natürlich ist auch der Verstand sehr wichtig für unsere Seele, es darf aber unser tagtägliches Leben auf keinen Fall dominieren.

Dominiert eines der Ebenen mehr als die Andere, bin ich entweder in einer Art seelischen Zwischenwelt, oder ich ticke dann sehr oberflächlich und mir fehlt dann im Gegenzug das Gefühl des tiefen Seelischen. Wenn das Verstandesmäßige dominiert, befinde ich mich in einer Manipulation und eine Art Trancezustand. Denn, alles, was keine Seele zu haben scheint, befördert mich ganz schnell in einen komatösen Zustand der Seele.

Die Seele ist esentiell. Die Seele hat im Vorrang zu sein, ist dies nicht der Fall, kann von keiner Selbstliebe gesprochen werden. Die Seele ist Liebe. Die Seele besteht aus Liebe. Und die Dinge, die ich in Liebe tue, haben eine Seele und eine sehr starke Frequenz im Weltall/Universum in mir und um mich herum. Ich bin dann Eins mit allem, was Ist.

Neale Donald Walsch

Das höchste Gefühl ist die Erfahrung der Einheit mit Allem-Was-Ist.
Dies ist die große Rückkehr zur Wahrheit, welche die Seele ersehnt.
Dies ist das Gefühl vollkommener Liebe.

Die Seele ist auch ein geniales Dasein und sie ist auch natürlich prädestiniert dafür, das tägliche Leben so gestalten zu können, dass das Leben nicht nur in Verstandesmäßiger und daher in Krankmachender Art fliesst. Teile des heutigen negativen Wissens sagt uns, dass wir nur Verstandesgemäß ticken sollen, damit wir es überhaupt zu etwas bringen können im Leben. Und ich sage, die Seele kann sehr wohl und auch ganz und gar entscheiden, welcher Lebensablauf am gesündesten für den Menschen ist.

Das Leben so zu gestalten („zu dürfen“), welches der Seele entspricht, führt einfach zu glücklichen Stunden in unserem Leben und mündet in ein Wirken in Harmonie. Die Seele baumelt dann und sie ist außer Raum und Zeit.

Der große Moscheeerbauer Seinerzeit im osmanischen Reich, Namens Sinan der Große, hat sich, bevor er eine neue Moschee erbaute, sich vorher in den Wald gesetzt und betrachtete alles, was sich ihm im Wald darbot. Er baumelte im Wald also seine Seele und versuchte dabei auch, die hervorragende Naturarchitektur in seine Seele hineinzuziehen, um diese dann in seinen erbauten Gebäuden widerspiegeln zu lassen. Es kam also somit vielmehr zu einem Gemisch (Alchemie) in seinem Inneren, welches sich aus seiner Seele und der herausragenden Natur zusammensetzte und ihm dann die atemberaubenden Ideen schenkte, die man heute und zwar noch so, wie zu Sinan’s Zeiten sich betrachten kann. 

Mihrimah Sultan Moschee in Istanbul Üsküdar – Werk von Mimar Sinan/Sinan der Große – Mihrimah Sultan ist die geliebte Tochter des Kanuni Sultan Süleyman

Sind wir in Liebe und außer Zeit und Raum, so sind wir in der Liebe zu uns selbst. Eine gesunde Selbstliebe ist dann präsent, wenn wir in Harmonie sind und wir ein Gefühl des Zusammenwirkens von Allem in uns intensiv fühlen. Wir denken dann, wir sind am richtigen Ort und fühlen uns in der richtigen Zeit. Wir sind dann überzeugt von unserem Tun und Wirken in allen Dingen, die unser Leben umgeben. Spüren wir die Selbstliebe, so haben wir erkannt, dass wir ein Gottes Geschöpf sind. Nämlich jenes Geschöpf, welches Gott mit viel Liebe erschuf. Wir fühlen dann die Pracht des Menschseins und sind dann von Glück erfüllt.

28.02.2022

Der Selbstwert (6)

02. Das Selbst

Der Selbstwert (6)

Was bin ich mir Wert? Oder besser gesagt, welche Lebensumstände bin ich mir Wert? Lebe ich bereits schon in jenen Lebensumständen, von denen ich geträumt und sie mir, wer weiß wie oft, imaginiert habe?

Wenn ich mir die Frage des Selbstwertes stelle und anfange, darüber zu philosophieren, so fällt mir sofort als aller Erstes jener Umstand ein, ob ich mich bereits in den Lebensumständen befinde, die eher meiner seelischen Zufriedenheit dienen. Denn für mich bedeutet die seelische Zufriedenheit, genau das, dass ich genau das tue, was meinen Intuitionen entspricht.

Um dem gesamten nochmal auf den Grund zu gehen: ich assoziiere das seelische Erfülltsein damit, dass ich mich in jenen Lebensumständen befinde, die mich zum Großteil glücklich machen. Für andere Menschen mag es wiederum andere verschiedene Gründe geben, den Selbstwert für sich zu definieren. Momentan ist es in meinem Leben seit langem schon so, dass ich einen Beruf ausübe, welches zwar völlig meinem Multitalent entspricht, mich aber nicht glücklich stimmt und/oder auch nur zum Teil glücklich macht. Ich befinde mich in diesem Beruf/und ‚Arbeit‘, womit ich mir meinen Lebensunterhalt verdiene. Ich würde so gerne aber mein anderes Talent, meiner Welt der Psychologie widmen, oder besser gesagt, all dem widmen, womit die Psyche definiert wird.

Im Türkischen haben wir das endlos breit gefächerte Fach der Psychologie aufgeteilt und zwar in eine Art der NaturLesung, ErdeLesung, der WeltLesung, also das Lesen/Deuten Können des Alls, der Welt, oder des Alles, was um uns herum fließt und/oder des Universums. Alles hängt also miteinander zusammen und hängt auch voneinander ab.

Das Leben/die Kultur/die Gepflogenheiten/das Fließen des Lebens in Deutschland (DE) ist nämlich so aufgebaut, dass es fast ausschließlich verstandesgemäß, industriell und nur der Materie dienend aufgebaut ist. Alles, was mit der seelischen Erfüllung zu tun hat, leidet daher sehr. Wenn ich mich in Deutschland aufhalte, so fühle ich, dass die Seele (der Großteil der Menschen, die in DE leben) sehr unter Druck sind und leiden. Dort herrscht ein System, welches nur ein funktionieren Müssen wie ein Roboter erlaubt und mehr nicht. Natürlich gibt es in DE auch verschiedene Arten von Kulturen zur Entspannung des Körpers (und evtl. auch der Seele), aber diese dienen nur dazu, um sich vom Arbeitsstress erholen zu können, damit man wieder einigermaßen Fit für die Arbeitswelt ist. Auch wenn die Entspannungsmechanismen im Vordergrund zu wirken zu scheinen, sie dienen nur dafür, um das Materielle vorantreiben in der DE auszutragen. Es ist also zweideutig!

Vor mehr als 50 Jahren schon sind ‚meine‘ Eltern nach DE ausgewandert, ich bin daher damit ‚gesegnet/oder auch deshalb eincodiert‘, dass ich in einer Art der Zwischenwelt lebe. Wir nennen dies im Türkischen den Araf (Zwischenwelt). Es ist wahrhaftig nicht leicht, diese Eigenschaft des ‚Arafs‘ ins Deutsche zu übersetzen, dieses Wort beinhaltet in sich noch mehr und viel mehr weitere Eigenschaften, die dann miterwähnt werden müssen, um überhaupt die Eigenschaft des Arafs erörtern zu können.

Und da ich in DE geboren bin, hat sich mein Leben auch dementsprechend zum Großteil dort gestaltet. Daher habe ich mein Leben vorrangig in DE aufgebaut und verdiene meinen Lebensunterhalt derzeit mit der Selbstständigkeit, nach der Gesetzeslage in DE. Aber ein Teil meiner Seele ist/lebt natürlich auch in der Türkei (TR), mit der türkischen Kultur. Deutschland ist eben mein VaterLand und die Türkei ist mein MutterLand. Beides ist in mir so sehr verwachsen, ich liebe beides so sehr, dennoch leide ich an manchen Tagen unter diesem Überhyperdruck in mir.

Doch zurück zur Zwischenwelt: DE und TR: Man ist dann zweisprachig aufgewachsen, lebt in zwei verschiedenen Kulturen, versucht dann die jeweilig gegebenen Lebensumstände/oder das dortige Fließen des Lebens irgendwie auszuleben. Hat dann auch noch mehrere Berufe und zwar Berufe, die der Einen und der Anderen Welt entsprechen. Wir sprechen hier ja von zwei inhaltsmäßig verschieden aufgebauten Staaten! 🙂… In jedem Staat sind ja bestimmte Berufe im Vordergrund oder im Hintergrund. So ist es zum Beispiel so, da die Türken einen schamanischen Urgrund (Hauch) haben, steht (eigentlich) die Seele im Vordergrund. Und da Deutschland einen Weltkrieg erleiden mussten und die Menschen daher eine große Hungersnot erlitten haben, ist die DE zum Großteil industriell und/oder über Jahre hinweg mit der Beschaffung/der Versorgung mit Lebensmittel (sprich die Materie) beschäftigt (gewesen). Daher ist das kaufmännische Treiben in DE zu sehr auf der Bühne, anstatt hinter der Bühne zu sehen. Natürlich hat auch die TR zu bestimmten Zeiten an Hungersnot erlitten, dennoch assistierte aber die Seele – ich weiß jetzt nicht warum – im Vordergrund. Die Türkei musste sich dementsprechend dann davon erholen und hat in den letzten 20 Jahren (oder auch mehr) das Kaufmännische auf die Bühne in den Vordergrund gebracht und floriert jetzt auch.

Ich kann es zwar selbst nicht glauben, aber ich weiß es seit einiger Zeit schon, dass in mir zwei Diamanten walten, der eine Diamant ist das sehr ausgeprägte kaufmännische Wissen/und dessen Anwendung in mir und der andere Diamant ist die Erforschung der Seele und die NaturLesung, ErdLesung, AllweltLesung usw. Und an bestimmten Tagen ist es so schwer, betreffend dieser beiden Diamenten das Gleichgewicht (die Gerechtigkeit) zu halten und es zu navigieren.

 

Gerechtigkeitsstatue, auf Türkisch Adalet Tanrıçası, erworben in Ankara/TR und fotografiert durch Ayla Kurt

Diese beiden Riesen – das kaufmännische Wirken und das seelische Gleichgewicht halten können – erscheinen mir seit eh und jeh schon, als seien sie zwar die Gegenpole voneinander, doch dass Halten des einen Riesen erfordert/bewirkt das Fallenlassen des anderen Riesens. Mit dem Einen besorgt man das Essen für das Überleben und mit dem Anderen hält man sich zufrieden und glücklich. Eigentlich ist das Eine das Schach und das andere das Matt. Inhaltlich und vom Gewicht her gesehen, sind diese beiden Riesen nämlich absolut voneinander völlig entfernt.

Im Weitesten Sinne glaube ich sogar, dass ein kleiner Teil der weltweiten menschlichen Bevölkerung sich in einem doppelseitig drehenden Rad hinsichtlich seiner inneren Themen befindet, nur sind dies bei ihm eben seine inneren waltenden zwei Riesen, als die Riesen von mir, welche ich weiter oben benannt habe.

Ich glaube, wenn ich es eingermaßen gelernt habe, meine zwei Diamanten justieren zu können, damit sie sich immer in Gleichgewicht auf der Waage zueinander halten können, weiß ich auch, dass ich in meinem Selbstwert bin. Vertieft man sich zuviel ins Kaufmännische, so verliert das Seelische an Gewicht. Was genau bin ich mir denn nun Wert?!

Nimm Dir die Sonne zum Beispiel; fürchte Dich nicht vor dem Untergang, erblühe immer wieder von neuem, so wie der Sonnenaufgang.

Anonym

Güneşi örnek al kendine; korkma batmaktan yılma doğmaktan. Anonim

17.07.2022